Christoph Binder und Gertrud Stadler

Christoph Binder
∗ 28.01.1553 in Grötzingen (Lkr. Esslingen)
▭ 17.12.1623 in Löchgau
Am 30. Oktober 1568 immatrikulierte er sich an der Universität Tübingen, wo er am 30. März 1569 den Bakkalaureus, im April 1569 ein Stipendium und am 13. August 1572 den Magister erhielt. Ab April 1575 war er erster Diakon in Göppingen, ab Juni 1578 Pfarrer in Neckarhausen, 1586 bis 1611 Geistlicher und Senior der evangelischen Pfarrei von Regensburg, ab 1612 Pfarrer in Winterbach und schließlich ab 9. November 1612 Pfarrer in Löchgau. 1623 wurde er in den Ruhestand versetzt und mit einem Leibding ausgestattet. Sein Todeseintrag lautet:

Der ehrwürdig und hochgelehrt Magister Christophorus Binder, 4 Jar Diaconus zu Göppingen, 10 Jar Pfarer zu Nekharhausen, 27 Jar Prediger und endtlich Senior zu Regenspurg, dadennen wurde ins Landt beruffen uff 1 Jar Pfarer zu Winterbach, alhier 11 Jar biß in sein seeliges Endt, ein über alle Maßen belesen Man, in allerlei Anfechtung wollgewirgt, in Schimpff und Schertz zu gebrauchen, dessen allen er wollermelter uff ein Vierthel Jar vor seim Endt nichtz mehr geachtet, jedt seligen Schrift uff ein Seitten gesezt, der Rhu und Schlaffen sich also ergeben, daß er rehent biß an sein seeligs Endt uhne Schmerzen geschlaffen undt uff sein Haylandt, den er offentlich geprediget, seeliglich abgetruckht. Der wolle seinen Leichnamb mitt ewigen Früden erweckhen.
oo I. 02.05.1575 in Nürtingen
Gertrud Stadler
∗ um 1549
+ 05.02.1613 in Löchgau
oo II. 25.07.1613 in Neckarhausen
Agathe Dörr
∗ unbekannt (vor 1590)
+ unbekannt
Witwe des Pfarrers Friedrich Mergenthaler.
Eines der Kinder aus der ersten Ehe war Christoph Binder.
Da zu diesem Christoph Binder gute Sekundärquellen existieren (siehe Anmerkungen), wird hier auf die Auflistung der Kinder verzichtet.
KB Löchgau, M 1593-1679, To 1593-1679, S. 271.
Leibding = kleines Landstück und Haus, das die Versorgung bis zum Lebensende sicherte.
www.wkgo.de/personen/suchedetail?sw=gnd:GNDPFB653 (Ordnungsnr. 654, Aufruf 05.08.2018).
KB Löchgau, M 1593-1679, To 1593-1679, S. 271. dadennen = von da weg. er wollermelter = er, der wohlgenannte. rehent = wohl ruhend gemeint. uhne = ohne. abgetruckht = abgedrückt = gestorben. Früden = Frieden.
KB Nürtingen, E 1567-1828, oSz (02.05.1575).
KB Löchgau, M 1593-1679, To 1593-1679, S. 261.
Sigel 1931, S. 348 und www.wkgo.de/personen/suchedetail?sw=gnd:GNDPFB653 (Ordnungsnr. 654, Aufruf 05.01.2021), s.a. Faber 1853, 23/16.