Georg Binder und Katharina Bainhardt

Georg Binder
∗ vor 1479 in Kirchheim unter Teck
+ 1548 in Grötzingen (Lkr. Esslingen)
Am 16. Februar 1497 immatrikulierte er sich an der Universität Tübingen, wo er am 22. Juni 1498 den Bakkalaureus erhielt. Am 6. Januar 1504 immatrikulierte er sich zum zweiten Mal an der Universität Tübingen, über einen zweiten Abschluss ist jedoch nichts bekannt. Er war ab 1512 katholischer Priester und von 1534 bis 1545 erster evangelischer Pfarrer in Grötzingen. Er führte mit dem vertriebenen Herzog Ulrich während dessen Exils einen beständigen, geheimen Briefwechsel. Ende 1545 trat Binder in den Ruhestand.
Binder lebte, obwohl als katholischer Priester eigentlich an das Zölibat gebunden, wie damals viele seiner Amtsgenossen in einem eheähnlichen Verhältnis mit Katharina Bainhardt. Mit ihre hatte er einen Sohn, Christoph, der 1519 geboren wurde. Nach der Rückkehr des Herzogs und der umgehend darauf erfolgten Einführung der Reformation in Württemberg 1534 trat Binder zur evangelischen Konfession über und ehelichte wahrscheinlich noch im selben Jahr Katharina Bainhardt.
Binder besaß in Grötzingen ein eigenes Haus, weshalb ein gewisses Vermögen angenommen werden kann, mit dem er seinem begabten Sohn eine gründliche Ausbildung ermöglichte.
oo 1534
Katharina Bainhardt
∗ vor 1503 in Neckartenzlingen
+ unbekannt
Von möglichen Kindern ist nur Christoph Binder bekannt.
Ulrich (1487 – 1550), Herzog von Württemberg von 1498 bis 1519 und von 1534 bis 1550.
Sigel 1931, S. 353 (= digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz456286985/page/356, Aufruf 05.01.2021) und www.wkgo.de/personen/suchedetail?sw=gnd:GNDPFB664 (Ordnungsnr. 665, Aufruf 05.01.2021), s.a. FABER (1853), 23/10.
Metzger 1925, S. 99.
HStAS, J 67, Bü. 33, Oratio de ortu, vitae curricuto et beateax his terris migratione reverendi viri pietate, eruditione, sapientia & rerum usu praestantiss Christophori Binderi Abbatis Adelbergensis à Christophoro Hermano […] Tubingae, Typis Iohan. Kircheri, 1597 [Leichenpredigt über Christoph Binder, mit Nachrufen, Latein, gedruckt], S. 3.
Schuster 1929, S. 51.
Metzger 1925, S. 99 und Schuster 1929, S. 51.
Sigel 1931, S. 353 (= digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz456286985/page/356, Aufruf 05.01.2021) und www.wkgo.de/personen/suchedetail?sw=gnd:GNDPFB664 (Ordnungsnr. 665, Aufruf 05.01.2021), s.a. Faber 1853, 23/10.